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Was ist Lerntherapie?
Lerntherapie
Bei Leistungsschwierigkeiten in der Schule ergänzen sich therapeutische und pädagogische Maßnahmen optimal.
Manchen Schwierigkeiten, wie z.B. bei Legasthenie oder Dyskalkulie, liegen Wahrnehmungsdefizite zugrunde, die therapeutisch aufgearbeitet werden können; auf der anderen Seite ist es genauso wichtig, am Symptom zu arbeiten, also genau am Lesen, Schreiben oder Rechnen.
Umfassende Tests und Untersuchungen liefern uns das Ergebnis, ob die Lernstörungen eher in die Richtung Lese-Rechtschreib-Schwäche oder in Richtung Legasthenie geht, eher eine Rechenschwäche oder eine Dyskalkulie vorliegt, eine Konzentrationsschwäche oder eher ein Aufmerksamkeitsdefizit, oder ob „nur“ manche Lernstrategien vonnöten sind, um die Schwierigkeiten zu verbessern.
Da in unseren ergotherapeutischen Heilmittelrichtlinien Lernschwierigkeiten ohne medizinischem Hintergrund nicht aufgeführt sind, bieten wir die Lerntherapie auch auf privater Ebene an – natürlich immer mit unserem medizinischen Hintergrundwissen.
Um Lesen, Schreiben und Rechnen zu lernen bedarf es zahlreicher Voraussetzungen.
Ein Kind benötigt Selbstvertrauen in seine eigene Person und es muss fähig sein, sich mit seiner Umwelt, und somit auch seinen Lehrern und Mitschülern, auseinanderzusetzen. Besonders wichtig sind Lernmotivation und Konzentrationsfähigkeit des Kindes, es muss Lust und Freude am Lernen haben, neugierig und wissbegierig auf Neues sein. Es sollte eine gewisse Aufmerksamkeitsspanne besitzen und Bereitschaft und Ausdauer haben, sich mit einem Thema intensiv zu beschäftigen.
Ein Kind benötigt einen guten Haltungshintergrund (Rumpfstabilität), um längere Zeit ruhig am Tisch sitzen zu können, es benötigt ein gutes Gleichgewicht, eine ausreichende Koordination sowie eine ausgebildete Lateralität (Händigkeit). Mit der dominanten Hand muss es einen Stift halten und diesen exakt führen können. Ein gutes Seh- und Hörvermögen sind genauso wichtig wie die Fähigkeit zum störungsfreien Sprechen. Es muss eine feine Abstimmung der Bewegung der Augen vorhanden sein (Augenfolgebewegung), um z.B. beim Lesen auf der Linie zu bleiben und Blicksprünge exakt auszuführen.
Reize über die Sinne müssen integriert und verarbeitet werden können. Ein Kind muss Geräusche zuordnen oder herausfiltern können. Es muss die Fähigkeit haben, aus der gesprochenen Sprache einzelne Elemente zu unterscheiden und zu erkennen, z.B. Reime, Silben, Laute, Melodien. Es muss visuell Symbole vergleichen und Gemeinsamkeiten und Unterschiede erkennen können („d“ und „b“). Die Orientierung im Raum und zu sich selbst („6“ und „9“) oder das Einhalten von Zeilen (Orientierung auf dem Blatt) sind wichtig.
Ein Kind benötigt eine gute Merkfähigkeit. Lernen bedeutet, sich etwas zu merken, um das Behaltene zu einen beliebigen Zeitpunkt wieder verfügbar zu haben. Verinnerlicht ist es dann, wenn es jederzeit schnell abrufbar ist. Dies ist notwendig, um Buchstaben oder Rechenoperationen automatisiert erkennen und schreiben bzw. durchführen zu können.
Ein Kind benötigt eine gute Handlungsplanung, es muss wissen, wie und in welcher Reihenfolge etwas durchgeführt wird, um an sein Ziel zu kommen. Serialität ist besonders beim Rechnen wichtig, das Kind muss Zahlen im Raum einordnen sowie das Verhältnis vom z.B. Kleinsten zum Größten, vom Längsten zum Kürzesten einschätzen können.
Unsere Angebote im Bereich der Lerntherapie: